Investieren in Serbien: Bauland
Investoren in Serbien waren bislang mit einem besonderen Erbe aus der sozialistischen Zeit konfrontiert. So war es in vielen Fällen nicht möglich, Eigentum an Bauland zu erwerben. Vielmehr war dieses in Besitz des serbischen Staates und der Investor konnte lediglich ein Nutzungsrecht erwerben. Dies betraf einerseits Entwickler und Errichter von Immobilien, andererseits aber auch die Industrie mit ihren Betriebsgrundstücken. Zwar konnte der Inhaber des Nutzungsrechtes im Regelfall ähnlich einem Eigentümer über das Grundstück verfügen, allerdings blieb doch eine gewisse Rechtsunsicherheit. Außerdem führte dies oftmals zu Schwierigkeiten bei der Erteilung von Baugenehmigungen.
Neue Gesetzte: Bauland in Serbien
Durch die neue Rechtslage können Inhaber von Nutzungsrechten an Bauland in Serbien ab sofort die Umwandlung in Eigentum beantragen. Allerdings ist diese nicht kostenfrei, sondern als Gegenleistung hebt der serbische Staat eine Gebühr ein. Diese entspricht grundsätzlich dem Marktwert des Grundstückes zum Zeitpunkt der Antragstellung, kann jedoch unter gewissen Umständen reduziert werden, so z.B. in folgenden Fällen:
- Grundstücke, welche in strukturschwachen Gebieten bzw. in Gemeinden mit hoher Arbeitslosigkeit liegen;
- Bebaute Grundstücke sind hinsichtlich der bebauten Fläche befreit;
- Bei sofortiger Entrichtung in voller Höhe kann ein Abschlag von 30 % auf die Gebühr geltend gemacht werden.
Eigentum oder langfristige Miete?
Alternativ zur unmittelbaren Umwandlung in Eigentum kann der Inhaber des Nutzungsrechts auch zu einer langfristigen Miete, welche sich über 99 Jahre erstreckt, optieren. In diesem Fall wird die Gebühr über diesen Zeitraum verteilt jährlich entrichtet. Damit kann eine hohe unmittelbare finanzielle Belastung vermieden werden, andererseits aber doch die gewünschte Rechtssicherheit für die Erteilung von Baugenehmigungen hergestellt werden.
- REPORT: Immoblieninvestments in CEE
- Alle aktuellen Steuer-News
- Zurück zum Newsletter