Deutschland: Verschärfungen für Verrechnungspreisdokumentation

Deutschland: Verschärfungen für Verrechnungspreisdokumentation

Deutschland: Verschärfungen für Verrechnungspreisdokumentation

Mit Wirkung für Betriebsprüfungen in Deutschland, die ab Jänner 2025 beginnen, wurden einige Verschärfungen zur Vorlage von Verrechnungspreisdokumentation eingeführt.

Der Hintergrund für die Verschärfungen liegt insbesondere in der Beschleunigung von Außenprüfungen und der Erhöhung der Transparenz von konzerninternen Geschäftsbeziehungen internationaler Unternehmen.

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Worin bestehen die Verschärfungen?

Verkürzung der Frist zur Vorlage der Verrechnungspreisdokumentationen

Bei entsprechenden Anforderungen müssen Unternehmen Verrechnungspreisdokumente binnen 30 Tagen vorlegen – bisher waren es 60 Tage. Diese Frist gilt unmittelbar, sobald die Prüfungsanordnung nach dem 31.12.2024 erfolgt und betrifft auch zurückliegende Wirtschaftsjahre, die nunmehr einer Prüfung unterzogen werden (also in der Regel die Jahre 2020 bis 2023).

Automatische Vorlage

Die Finanzbehörde darf jederzeit und ohne Anlass die Dokumentation anfordern, auch außerhalb von Prüfungen. Bei einer Außenprüfung muss die Verrechnungspreisdokumentation dem Betriebsprüfer künftig unaufgefordert vorgelegt werden.

Transaktionsmatrix

Es ist verpflichtend eine Transaktionsmatrix einzufügen, die eine wesentliche Übersicht über alle grenzüberschreitenden Konzerntransaktionen gibt. Elemente dieser Matrix sind Transaktionstyp, Parteien, Betrag, Vertragsgrundlage, angewendete Verrechnungspreismethode, betroffene Länder und etwaige Sondersteuerregime.

Umfang der Dokumente

Die einzureichenden Dokumente sind:

  • Master File, wenn der Konzernumsatz über EUR 100 Mio. liegt.
  • Transaktionsmatrix
  • Dokumentation außergewöhnlicher Geschäftsvorfälle.
  • Local File: Dieses ist aber erst auf gesonderte Anforderung binnen einer weiteren Frist von 30 Tagen vorzulegen.

TPA Tipp

Für Geschäftsfälle von deutschen Konzerngesellschaften sollte die bisher erstellte Dokumentation jedenfalls systematisch aktualisiert werden, insbesondere auch für noch nicht geprüfte Vorjahre. Insbesondere sollten die verkürzten Fristen beachtet werden – bei Ankündigung einer Betriebsprüfung sollten die Dokumente idealerweise bereits griffbereit sein. Misslingt die Vorlage, droht ein Ordnungsgeld von mindestens EUR 5.000 bis zu 10% der zusätzlich festgestellten Gewinne.

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