Buchhaltung: Wie gut kennen Sie Ihr Unternehmen?

28. Mai 2021 | Lesedauer: 3 Min

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Buchhaltung: Wie Sie Ihr Unternehmen besser verstehen!

Was sind Ihre ersten Gedanken, wenn Sie das Wort „Buchhaltung“ hören? Bei vielen wird die Antwort ähnlich lauten: „Belege zusammensuchen“, „Finanzamtsfristen einhalten“, „Umsatzsteuer einzahlen“ – kurzum lästig, zeitaufwändig und teuer. Schlechte Nachricht: Wenn Sie so denken, machen Sie die Buchhaltung nur fürs Finanzamt und nicht für sich selbst! In Wahrheit ist die Buchhaltung ein Informationsschatz über Ihr Unternehmen! Darüber hinaus sind betriebswirtschaftliche Kennzahlen ein wichtiges Instrument für Sie selbst, aber auch für Ihre finanzierende Bank.

Was Sie aus Ihrer Buchhaltung alles herauslesen können!

Die Weitergabe einer reinen Saldenliste aus der Buchhaltung an externe Adressaten, wie Banken oder Leasinggesellschaften, ist dabei meist nicht zielführend, da die Empfänger dieser Daten diese unter Umständen nicht richtig interpretieren. Eine gut aufbereitete betriebswirtschaftliche Analyse reduziert den Arbeitsaufwand für alle Beteiligten und hilft den Banken bei ihrer Entscheidungsfindung betreffend die Unternehmensfinanzierung.

Betriebswirtschaftliche Auswertungen müssen nicht zwingend kompliziert sein – lassen Sie sich nicht von Begriffen wie KPIs, EBIDTA oder ROCE abschrecken. Es ist eine Frage der Aufbereitung und Kommunikation: schon die einfache Gegenüberstellung der Positionen Ihrer Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) oder Einnahmen-Ausgaben-Rechnung (E-A-R) im Zeitvergleich lassen Trends und Ausreißer erkennen.

Buchhaltung: Beispiel einer Umsatzanalyse

Nachfolgend ein einfaches Beispiel einer Umsatz-/Rohertragsanalyse – Lernen Sie Ihr Unternehmen richtig kennen!

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Bereits mit ein paar Ergänzungen ergeben sich spannende Zusammenhänge:

  • Veränderung zum Vorjahr (grün markiert): der laufende Vergleich mit Vorperioden lässt die Entwicklung erkennen.
  • Relation zur Betriebsleistung (blau markiert): der Vergleich der Absolutwerte allein ist noch wenig aussagekräftig – ebenso interessant ist deren relatives Verhältnis zur Betriebsleistung („Umsatz“)
  • Zwischensummen (orange markiert): sind aus der Standard-GuV bzw. E-A-R in dieser Form nicht ersichtlich. Der Rohertrag zeigt Ihnen, wie viel nach Wareneinsatz und/oder Personalkosten zur Deckung der übrigen betrieblichen Aufwendungen („Fixkosten“) überbleibt.

Taucht man tiefer in das Thema Kennzahlenanalyse ein, stehen insbesondere die folgenden vier Kennzahlen auf der Hitliste – auch bei Bankenratings – ganz oben:

  • Eigenkapitalquote: wie hoch ist das unternehmerische Eigenkapital in Relation zur Bilanzsumme? Ein Wert von unter 8 % gilt als kritisch.
  • Cash-Flow: entsprechend der Praktiker- Methode rechnen Sie das Jahresergebnis zuzüglich der Abschreibung. Diese Kennzahl zeigt, wie viel „Cash“ erwirtschaftet wurde und dem Unternehmen für Schuldentilgung, Investitionen etc. zur Verfügung steht.
  • Schuldentilgungsdauer: die betrieblichen Schulden dividiert durch den Cash-Flow zeigt, wie viele Jahre das Unternehmen für eine komplette Entschuldung benötigen würde. Ein Wert über 15 Jahre gilt wiederum als bedenklich.
  • Return on Investment (ROI): die Summe aus Jahresüberschuss plus Fremdkapitalzinsen, dividiert durch die Bilanzsumme ergibt die „Rendite“ Ihres Unternehmens.

Kapitalflussrechnung für Unternehmer

Interessant ist auch immer die Kapitalflussrechnung. Mit ihr wird dargestellt, wie sich die Geldflüsse im Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum bewegt haben. Man erkennt zum Beispiel, wie viel Liquidität in den Vorräten gebunden ist, wie viel investiert wurde, die Veränderung der Forderungen und Verbindlichkeiten. Kurzum mit der Kapitalflussrechnung lässt sich die Frage „Was ist mit meinem Gewinn passiert?“ sehr anschaulich beantworten.

TPA Tipp für Unternehmer:
Je besser Ihre Buchhaltung aufbereitet ist, desto größer ist die Qualität der Kennzahlenauswertungen.

Buchhaltung als wichtiger Baustein zum Erfolg!

Die Buchhaltung ist somit ein wichtiger Baustein des unternehmerischen Erfolgs. Die Kunst besteht darin, aus der Buchhaltung automatisiert gut lesbare und einfach verständliche Berichte zu generieren.

Ihr TPA Berater unterstützt Sie gerne bei der Erstellung eines maßgeschneiderten Sets an laufenden Auswertungen und Kennzahlen! Kontaktieren Sie unsere Buchhaltungs-Experten in ganz Österreich!

Der Artikel Buchhaltung: Wie gut kennen Sie Ihr Unternehmen? wurde von TPA Steuerberater Klaus Scheder für das TPA Journal verfasst, das Sie hier abonnieren können!

 

Wer ein Unternehmen gründet, muss sich auch um das „Rundherum“ kümmern. Dazu zählt als wichtige und verpflichtende Grundlage eine fundierte Buchhaltung. Sie erfasst und analysiert alle Zahlungsvorgänge innerhalb eines Unternehmens, im Wesentlichen also die Einnahmen und Ausgaben. Buchhaltung – Wie geht das?

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